Den Wunsch nach einem eigenen Kind verwirklichen
Der Wunsch nach einem Kind hat absolut nichts mit dem Zivilstand oder der sexuellen Orientierung zu tun. Er ist einfach da oder entwickelt sich im Laufe der Zeit. Natürlich gilt der Kinderwunsch auch für Männer. Bloss ist es für einen alleinstehenden Mann oder ein schwules Paar bei uns in der Schweiz eigentlich fast unmöglich, ein Kind zu bekommen. Deshalb weichen die meisten ins Ausland, vor allem die USA aus. Dort ist es mit einer Eizellspenderin, sowie einer Leihmutter machbar. Auch wenn das ganze Prozedere sehr aufwändig und kostspielig ist. Für Frauen hingegen gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Wunsch nach einem eigenen Kind zu realisieren.
Die Rolle der Familie in der Gesellschaft
Nach wie vor ist in unserer Gesellschaft noch immer das Vater, Mutter, Kind Prinzip hauptsächlich gültig. Auch wenn sich schon einiges gewandelt hat. Doch auf dieser Ebene gibt es noch immer einen grossen Handlungs-, und Wandlungsbedarf. Wir sind zwar, was die gleichgeschlechtliche Ehe angeht, einen Schritt weiter. Doch wenn es um den Nachwuchs geht, ist es immer noch schwierig mit der Anerkennung des beidseitigen und vor allem gerichtlich anerkannten Sorgerechts. Nebst den rechtlichen und gesellschaftlichen Aspekten kommen natürlich auch die moralischen und sozialen hinzu. Wie selbstverständlich ist es, dass eine Frau sich dafür entscheidet, ein Kind ohne einen sozialen Vater zu empfangen? Oder dass ein lesbisches Paar für eine Samenspende ins Ausland geht. Denn auch dies ist bei uns in der Schweiz nicht erlaubt.
Was gibt es für Möglichkeiten schwanger zu werden?
Es gibt Frauen oder Paare, die sich für einen sozusagen „privaten“ Weg entscheiden, indem sie ihren Samenspender entweder im Freundeskreis suchen bzw. finden. Oder über eines der vielen Portale, auf denen Männer eine private Samenspende anbieten. Manche davon möchten selbst gerne Vater werden und sind auch bereit sowohl soziale wie auch finanzielle Verantwortung für ein gemeinsames Kind zu übernehmen. Auf diesem Weg ist es möglich, den Vater, auf welche Art auch immer, in das Leben des Kindes zu integrieren.
Bedeutend mehr Frauen aber entscheiden sich für eine anonyme Samenspende im Ausland. Dänkemark ist hier ein beliebtes Ziel. Aber auch andere Länder, wie z.B. Spanien bieten diese Möglichkeit an. Wenn der Weg so gegangen wird, bedeutet das auch, dass er eine reproduktive Behandlung mit sich zieht. Das heisst meistens eine Insemination. Wenn das nicht klappen sollte, kommt auch eine künstliche Befruchtung in Frage.
Wichtige Entscheidungen treffen
Sich für den richtigen, bzw. passenden Weg für ein Kind zu entscheiden, ist nicht immer einfach. Obwohl es einige Restriktionen gibt, was in erster Linie die Möglichkeiten bei uns in der Schweiz anbelangt, gibt es auf der anderen Seite auch einige weitere Varianten, die es sorgfältig abzuwägen gilt. Möchte man dem Kind die Möglichkeit geben, den biologischen Vater kennenzulernen oder im besten Falle sogar regelmässigen Kontakt zu ihm zu haben? Und falls, wie sieht das rechtlich und auch finanziell aus? Oder ist es klar, dass man als alleinstehende Frau bzw. lesbisches Paar lieber den Weg alleine geht. Sich dafür entscheiden vielleicht andere, männliche Bezugspersonen in das Leben des Kindes zu integrieren? Dies alles sollte gut überlegt werden. Denn ein Kind, auf welchem Weg auch immer, zu bekommen, ist eine Lebensentscheidung und –aufgabe.
Vorbereitung der Schwangerschaft
Nebst allen anderen Entscheidungen über das Wie, Wann und Wo, die einerseits viel Zeit und Recherche in Anspruch nehmen, aber auch stressig sein können, macht es gerade dann auch Sinn, den Körper auf eine Schwangerschaft vorzubereiten. Ich rate immer dazu, 3 Monate dafür einzuberechnen. So hat man genügend Zeit und gibt dem Körper und den weiblichen Organen die Möglichkeit fit und stark zu sein für alles was kommen mag. Denn denke daran: Du möchtest ja nicht nur schwanger werden, sondern auch schwanger bleiben! Eine gute Schwangerschaft erleben und ein gesundes Kind zur Welt bringen.
Was kann Schwangerschafts-Vorbereitung enthalten?
Ideal wäre es, sich von einer Therapeutin/einem Therapeuten dabei begleiten zu lassen. Jemandem, die/der sich mit der Thematik einerseits auskennt und natürlich auch offen und wertfrei für andere Wege ist. Das kann jemand sein, die/der naturheilkundlich, homöopathisch oder mit chinesischer Medizin arbeitet. Zu einer guten Vorbereitung gehören einerseits die Ernährung, welche einen grossen Teil grundsätzlich unserer Gesundheit ausmacht und äussere bzw. innere Kräuteranwendungen. Bei der TCM kommt dann noch die Akupunktur dazu. Je nach Ausgangslange macht es auch Sinn Vitamine, Mineralstoffe und weitere Nahrungsergänzungsmittel hinzuzufügen.
Aber auch die physische Gesundheit spielt eine grosse Rolle. Wenn Du regelmässig Sport treibst, solltest Du darauf achten, Dich 3 Monate vor einer Empfängnis nicht allzu sehr zu verausgaben. Versuche auf moderatere Sportarten umzusteigen, bzw. die Frequenz oder das Tempo etwas zu drosseln. Wenn Du eher wenig bis keinen Sport betreibst, dann wäre jetzt eine gute Gelegenheit damit anzufangen. Ausgedehnte Spaziergänge, Velo fahren, ruhiges schwimmen und Yin-Yoga sind ideal. Denn es geht um die Durchblutung und verbesserte Sauerstoffaufnahme im Blut, was wiederum den einzelnen Organen zugute kommt.
Sich emotional und mit inneren Bildern auf das Baby einstellen
Genauso wichtig wie die körperliche Vorbereitung ist auch die emotionale, seelische. Ein sicheres und schönes Nest für Dein zukünftiges Kind bereiten, in welchem es sich wohl fühlt und darin gesund und stark wachsen kann, bis zur Geburt. Das kann im Rahmen regelmässiger Meditation sein, oder auch mit visualisieren. Auch für Dich ist es ein positives und stärkendes Gefühl, wenn Du weißt, dass Deine Gebärmutter nicht nur bereit ist, sondern auch ein schöner Ort ist, an den Du Dein Kind einladen kannst. Einige Ideen und Anregungen dazu kannst Du in meinen Blogs: https://fruchtbarkeitsmassage.ch/nestbau-fuers-baby-in-der-gebaermutter/und https://fruchtbarkeitsmassage.ch/nestbau-1-kinderzimmer-fuers-baby/ lesen.
Alles Gute und viel Erfolg!
Herzlichst Roberta
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