Polyzystisches Ovar Syndrom (PCO) und Kinderwunsch
Die meisten Frauen werden entweder selbst, oder von ihrem Gynäkologen darauf aufmerksam, wenn es mit dem schwanger werden nicht klappt. Der Verdacht oder dann später die Diagnose des PCO, oder der Polyzystischen Ovarien kann aber manchmal auch auf sich warten lassen. Bzw. schwierig sein, weil vielleicht vordergründig keine Symptome oder äussere Anzeichen dafür bestehen. Denn nicht immer ist PCOS klassisch schulmedizinisch einzuordnen. Manchmal gibt es allerdings schon in der Familie eine Vorgeschichte, d.h. Mutter, Tanten, Grossmutter oder Schwestern sind ebenfalls davon betroffen. Aber auch das muss nicht sein… In der Regel können Frauen mit PCO sehr gut damit leben, da es sich in erster Linie auf das zyklische Geschehen auswirkt. Doch wenn dann der Wunsch nach einem Kind da ist, kann das polyzystische Ovarial Syndrom zu einem Problem dabei werden.
Was genau ist PCO?
Das klassische PCO-Syndrom entsteht dadurch, dass der weibliche Organismus zu viele Androgene produziert. Androgene sind Hormone, die bei Männern und Frauen vorkommen. Bei Frauen mit Pcos ist der Adrogenspiegel aber meist überdurchschnittlich erhöht. Dies wiederum verhindert die normale, zyklische Entwicklung eines Eies im Eierstock. Er blockiert das Wachstum vor der Reife. Somit wird der normale, weibliche Hormonzyklus durch die Ueberproduktion von Androgenen blockiert. Die zyklischen Veränderungen können nicht stattfinden, das Ei kann auch nicht springen. Es entstehen viele kleine Zysten in den Eierstöcken, die aus unterentwickelten Eiern resultieren. Oftmals sind auch die Eierstöcke deshalb vergrössert, was sich bei einem Ultraschall meistens darstellt. Deshalb auch die Bezeichnung Poly- (aus dem griechischen für viel, mehrere) zystisches Ovar(Eierstock).
Welche äussere (An-)Zeichen und Auswirkungen hat PCO?
Die gängige, schulmedizinische Ansicht ist, dass Frauen, die unter PCO leiden übergewichtig sind und eine verstärkte Körper- bzw. vor allem Gesichtsbehaarung haben. Häufig leiden sie auch unter Haut- Unreinheiten, eher schütterem Kopfhaar und neigen dazu meist um die Körpermitte zuzunehmen. Das kann ein Erscheinungsbild sein, aber es gibt auch viele Frauen, die diesem Bild in keinster Weise entsprechen.
Frauen mit polyzystischen Ovarien haben meist unregelmässige Zyklen oder auch sehr lange Abstände zwischen den Zyklen. Das kann zum Teil schon kurz nach der Menarche, in der Pubertät beginnen, oder auch erst später einsetzen. Aufgrund der hormonellen Disbalance kommt es nicht oder sehr selten zu einem Eisprung, so dass das gesamte zyklische Geschehen dadurch beeinflusst wird. Das komplexe Zusammenspiel aller Hormone, die das weibliche System steuern ist gestört. All dies kann die Erfüllung des Kinderwunsches erschweren.
Vorgehensweise in der Schulmedizin
Weshalb es zu einem PCO-Syndrom bei einer Frau kommt, ist nicht immer nachzuvollziehen, zumal auch viele Frauen nur schwache Anzeichen haben, oder die Hormonrelation leicht irregulär ist. Deshalb zielt die klassische Schulmedizin eher darauf, die Symptome zu unterdrücken, sofern kein Kinderwunsch besteht. Das heisst, es wird der Frau geraten, die Pille zu nehmen, oder ein Gestagen- (Gelbkörper)präparat , um den Menstruationszyklus und die Periode wieder zu aktivieren. Bei dieser Methode wird aber weder die fehlende Ovulation, noch der hormonelle Einfluss der Schaltzentren im Gehirn berücksichtigt.
Frauen mit Thema Kinderwunsch werden dann meist mit einer hormonellen Stimulation behandelt, die die Eireifung und somit auch den Eisprung beeinflusst.
Welche tiefergehende Ursachen können bei Pcos einen Einfluss haben
Wenn das Ei nicht springen kann, sind meistens hormonelle Einflüsse im Spiel. Ein weiterer Grund kann aber auch sein, dass die Follikelblase nicht platzen kann, weil sie zu hart und derb ist. Es geht hier also auch um das weichsein und loslassen. Im Gegensatz zum männlichen Prinzip der Härte, ist das weibliche von Weichheit geprägt. Welche verinnerlichten Bilder eine Frau über sich, ihre Weiblichkeit und ihre Fruchtbarkeit hat, kann auf tieferliegender Ebene auch mit einen Einfluss haben. Was für Rollenbilder vom Frau- und Muttersein haben uns geprägt? Und wie waren unsere Erfahrungen auf dem Weg vom Mädchen zur Frau mit dem Thema Weiblichkeit? Sind sie von negativen Erlebnissen überschattet? Wie war unsere Menarche (1. Menstruation); war es für uns schwierig, zur Frau zu werden, weiblich zu sein und auch so wahrgenommen zu werden?
Deutung von Polyzystischen Ovarien
Die Flüssigkeitsansammlungen in den Hohlräumen der Zysten können auf der seelischen Ebene auch als gestaute Energie und ungeweinte Tränen gedeutet werden. Es geht hier vor allem auch darum Vertrauen aufzubauen. In erster Linie in sich als Frau und in das Prinzip des urweiblichen und mütterlichen Aspektes in uns. Aber auch das Vertrauen in das männliche, den Partner ist ebenfallls wichtig und gilt es zulassen zu können. So kann sich das weibliche hingeben, loslassen und sich dem männlichen Prinzip zur Verfügung stellen. Lies hierzu auch mehr in meinem Blog: https://fruchtbarkeitsmassage.ch/empfangen-und-sich-zur-verfuegung-stellen/ Auf der physischen Ebene bedeutet das, das Ei kann sich lösen, auf den Weg machen und vom Spermium befruchtet werden. Das weibliche Prinzip, die Frau, stellt das weiche Nest zur Verfügung, welches dem zukünftigen Kind ein sicheres zuhause sein wird, bis es auf die Welt kommen darf.
Die Auseinandersetzung mit der eigenen Weiblichkeit kann demnach bei polystischen Ovarien ein Thema sein, welches sich lohnt anzuschauen. Das kann auf verschiedenen Ebenen geschehen, je nachdem welchen Zugang wir brauchen und welcher Weg uns zu unserer inneren weiblichen Kraft und dem Urvertrauen bringt.
Was können wir auf der körperlichen Ebene tun bei PCO?
- Moor ist ein sehr wirksames Mittel, da es den Spiegel aller Hormone erhöht und ausbalanciert. Ausserdem sorgt Moor für eine gute Durchblutung, ist entzündungshemmend und regt die körper- eigene Hormonproduktion an. Moor kann in Form von Bädern angewendet werden, oder als Packungen auf dem Bauch und Unterleib.
- Natürliches Licht kann einen wichtigen Einfluss haben, denn es wirkt direkt auf den Hypothalamus, (steuert zusammen mit der Hypophyse Drüsenfunktionen und hat einen wichtigen Einfluss auf das hormonelle Geschehen), auch auf die Nebennieren und den Eisprung. Man kann auch mit einer Lichtquelle im Schlafzimmer auf den Eisprung einwirken.
- eine leichte und tiefdosierte (ca. 2%) Progesteroncreme kann ebenfalls lindernd und harmonisierend wirken
- Mit der Ernährung, bzw. einer Umstellung – falls erforderlich – auf eine nährstoffreiche Vollwertkost kann auch sehr positiv auf polystische Ovarien und ihre Symptomatik eingewirkt werden, da dabeiauch überschüssige Androgene reduziert werden können.
- Immer wichtig auch möglichst auf Pet und Plastik zu verzichten. Siehe auch Blog https://fruchtbarkeitsmassage.ch/petplastik-was-macht-das-mit-uns/
PCO ist auf jeden Fall kein Hinderungsgrund nicht schwanger werden zu können. Ich habe in meiner Praxis genügend Beispiele erlebt, dass Frauen trotzdem ihren Weg zum Wunschkind und ihr Wunschkind den Weg zu ihnen gefunden hat. Mehr dazu in diesen Erfahrungsberichte: https://fruchtbarkeitsmassage.ch/spontan-schwanger-nach-unregelmaessigen-zyklen/
https://fruchtbarkeitsmassage.ch/pco-ist-kein-grund-nicht-natuerlich-schwanger-werden-zu-koennen/
Herzlichst Alles Gute
Roberta
Kontakt Dienstleistungen
Vielen Dank für diesen Artikel zu PCOS und Schwangerschaft. Gut zu wissen, dass PCOS hormonelle Auswirkungen hat, die eine Schwangerschaft erschweren können. Ich werde mal meinen Frauenarzt dazu befragen. http://www.schroecksnadel.at/
Hallo und entschuldige meine späte Antwort. Ich hoffe, Du konntest in der Zwischenzeit mehr
von Deinem Frauenarzt erfahren. Auf jeden Fall lässt sich PCO auch bei Kinderwunsch sehr gut
mit Kräutern behandeln. Liebe Grüsse und alles Gute Roberta