Wie regelmässig ist ein weiblicher Zyklus?
Jede Frau kennt sie: Zyklusunregelmässigkeiten! Doch kann/soll man diese wirklich auch so bezeichnen? Oder ist es nicht vielmehr so, dass unser Zyklus von vielem beeinflusst wird und sich dementsprechend stetig verändern kann. Ausserdem wird uns Frauen suggeriert, dass nur ein regelmässiger Zyklus ein guter und vor allem gesunder ist. Wenn mal etwas anders ist, ist das deshalb oftmals ein Grund für Frauen verunsichert oder auch beunruhigt zu sein.
Wie sieht es in der Praxis aus?
Wenn ich eine Frau, die zu mir in die Praxis kommt nach ihrem Zyklus frage, erhalte ich oftmals diese beiden Sorten von Antworten:
„Mein Zyklus ist wie eine Uhr: Genau 28 Tage und am 14. Zyklustag der Eisprung“
„Mein Zyklus ist unregelmässig. Manchmal 25, manchmal 30 oder mehr Tage. Keine Ahnung, wann der Eisprung stattfindet“
Dass eine Frau einen sehr regelmässigen Zyklus hat, kann tatsächlich vorkommen. Doch viele Frauen sind bereits beunruhigt, wenn es nur kleine Verschiebungen von 1-2 Tagen gibt. Und sobald es noch mehr variiert, ist dies nicht nur der Grund den Zyklus als unregelmässig zu bezeichnen, sondern auch als nicht richtig! Und sofort entstehen auch Aengste und Sorgen. Vor allem bei Frauen, die schwanger werden möchten.
Welche Phasen hat ein Zyklus?
Der Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation, das heisst erst dann, wenn das Blut richtig fliesst. Auch hier sind viele Frauen verunsichert, wie das zu deuten ist. Dass es vor der Mens zu leichten Schmierblutungen kommen kann, ist nicht immer pathologisch, also krankhaft zu deuten. Meistens wird es einem zu tiefen Progesteronspiegel zugeschrieben. Das kann tatsächlich so sein, muss aber nicht.
Wie gesagt gilt als Tag 1 jener Tag, an dem die Blutung richtig beginnt. Dabei kann das Blut zu Beginn oftmals etwas dunkler sein, oder auch leicht klumpig. Dies könnte ein Hinweis auf eine mindere Durchblutung der Gebärmutter sein, muss aber auch hier nicht. Sofern das Blut nach ein paar Stunden oder spätestens am 2. Tag dann richtig fliesst, ist dies kein Grund zur Beunruhigung.
Die erste Zyklushälfte ist jene Phase ab Zyklustag 1 bis zum Eisprung. Sie kann unterschiedlich lange dauern. Den Eisprung kann man zu dieser Phase dazuzählen, oder auch separat anschauen.
Nach dem Eisprung folgt dann die zweite Zyklushälfte, die direkt nach dem Eisprung beginnt und mit Einsetzen der nächsten Menstruation endet.
Mehr zum Thema Zyklus auch in meinem Blog: https://fruchtbarkeitsmassage.ch/der-weibliche-monatszyklus-verstehen/
Zyklustracking
Inzwischen ist ein viel grösseres Bewusstsein für den Zyklus entstanden, was sehr begrüssenswert ist. Viele Frauen – vor allem jene, die schwanger werden möchten – beobachten/verfolgen ihren Zyklus mit einer App oder einem Armband. Das ist grundsätzlich eine gute Idee. So hat man einerseits einen Ueberblick über das zyklische Geschehen und das Bewusstsein dafür wird geschärft.
Allerdings kann es auch dazu führen, dass man sich mehr auf eine App oder das Armband verlässt, als auf die eigene Wahrnehmung. Denn grundsätzlich ist es so, dass der Körper uns immer wieder Signale gibt, die ganz einfach zu deuten sind. Dafür gibt es z.B. auch die NFP Methode (Natürliche Familienplanung). Die drei Säulen davon sind das Temperaturmessen, den Zervixschleim beobachten und die Muttermundposition erurieren. Viele Frauen sagen, dass ihnen das zu kompliziert und aufwendig ist. Natürlich muss man eine gewisse Routine entwickeln, damit es nach kurzer Zeit ganz einfach und natürlich in den Alltag einfügbar ist. Mehr hierzu auch in meinem Blog: https://fruchtbarkeitsmassage.ch/zyklusberechnung-fuer-den-kinderwunsch/
Wir sind ein Teil der Natur
Wir dürfen bei alledem nicht vergessen, dass auch wir als Menschen ein Teil der Natur und deren natürlichem Kreislaufs sind. So, wie Pflanzen, Blumen, Bäume etc. und auch Tiere aller Arten auf den Zyklus der Natur reagieren, so tun es schlussendlich auch wir als Menschen. Dabei spielen zum Beispiel die Jahreszeiten eine Rolle. So sind wir im Winter eher ruhiger und zurückgezogener. Wir frieren häufiger und das kann sich auch auf die Durchblutung und die Körpertemperatur auswirken. Wohingegen wir im Sommer meist entspannter und wärmer sind. All dies kann den Zyklus beeinflussen.
Auch der Mond spielt eine Rolle im zykluschen Geschehen. So nannte man früher den Monatszyklus einer Frau auch den Mondzyklus. Weil er ähnlich und ähnlich lang wie die Mondphasen verläuft.
Aber auch andere Geschehnisse in unserem Leben und Alltag können den Zyklus beeinflussen. Wie z.B. Stress, Krankheit und Unwohlsein, Schlafstörungen und emotionale Belastungen. Kein Tag ist wie der andere und somit ist auch unser Körper und unser weiblicher Zyklus nie genau gleich.
Wie kann ich meinen Zyklus unterstützen
Es gibt viele Möglichkeiten, das zyklische Geschehen und die weiblichen Organe bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
Eine meiner Lieblingspflanzen ist der Frauenmantel. Wie es der Name schon vorgibt, gibt er der Frau Schutz, also ummantelt sie mit seiner Fürsorge und seiner Pflanzenkraft. Ausserdem ist der Frauenmantel harmonisierend und und durch seine Gerbstoffe auch heilend. Oftmals wird er auch in Pflanzenmischungen verwendet. Du kannst ihn aber auch einzeln, in Form eines Tees oder als Tinktur, z.B. die Urtinktur von Ceres verwenden.
Auch sanftes Yoga, z.B. Luna-Yoga oder Yin-Yoga unterstützen die Funktion der weiblichen Organe. Sowie auch regelmässiges Beckenkreisen mit einem Hula-Hop Reifen oder ganz einfach beim Tanzen.
Kräuter und co.
Es geht meistens um die Durchblutung, welche z.B. auch pflanzlich angeregt werden kann. Der Beifuss ist hier sehr gut einsetzbar. Sei es in einer Teeform oder auch mal als Fussbad verwendet.
Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass die Nierenregion warm ist/bleibt. Denn dort speichern wird unser Chi (also unsere Lebensenergie). Und davon beeinflusst ist auch unser Zyklus. Lies auch meinen Blog zum Thema Niere: https://fruchtbarkeitsmassage.ch/kinderwunsch-fruchtbarkeit-und-nierenessenz/
Auch Leber sollte nicht vergessen werden bei Zyklusunregelmässigkeiten. Mehr dazu in meinem Blog: https://fruchtbarkeitsmassage.ch/bedeutung-der-leber-fuer-die-frauengesundheit/
Und natürlich bietet die Pflanzenheilkunde noch sehr viel mehr, um Dich zu unterstützen. Am besten Du lässt Dich von einer naturheilkundlich erfahrenen Therapeuting beraten. Auch die traditionelle Chinesische Medizin TCM ist sehr wirksam.
Unserem Körper vertrauen
In erster Linie ist es aber wichtig, dass wir unserem Körper vertrauen und ihm zutrauen, dass er das richtige für uns macht und immer das Beste für uns will! Auch wenn wir manchmal nicht verstehen, warum und wieso das jetzt so ist. Indem wir gut für uns sorgen, mit einer gesunden Ernährung, Bewegung für den Körper, aber auch für den Geist, setzen wir die besten Voraussetzungen, damit wir gesund sind und bleiben. Wir haben nur diesen einen Körper! Darum gehe liebevoll und sorgsam damit um und vertraue auf Deine innere Weisheit!
Herzlichst Roberta
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