Welchen Einfluss hat der Darm auf unsere Gesundheit und Fruchtbarkeit

Wie wichtig das Wohlbefinden unseres Darmes ist, das wissen alle Menschen. Schnell fühlen wir uns unwohl, wenn unser Verdauungssystem aus dem Lot ist. Es gibt viele Dinge, die darauf einen Einfluss haben. Wie z.B. die Ernährung, Stress, Krankheiten, mangelnde Bewegung, Reisen und bei Frauen natürlich auch die hormonelle Veränderung während eines Zyklus’.

Es gibt inzwischen auch einige neuere Studien, die darauf hindeuten, dass das Wohlergehen unseres Darmes nicht nur einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gemütslage hat, sondern auch in ganz vielen anderen Bereichen eine äusserst wichtige Rolle spielt. Ausserdem ist ein gesunder, starker Darm essentiell für unser Immunsystem. Kein Organ beschäftigt uns tagtäglich so wie unser Darm. Wusstest Du im übrigen, dass unser Dickdarm eine Länge von ca. 1,5 Metern hat, wohingegen der Dünndarm sogar 5-6 Meter lang ist! Unglaublich, sich das vorzustellen und doch kann man so noch viel besser verstehen, wie viel wertvolle Arbeit unser Darm jeden Tag für uns macht!

Der weibliche Zyklus und Einfluss der Hormone auf unsere Verdauung

Die meisten Frauen kennen das, dass ihre Verdauung auch von ihrem Zyklus beeinflusst wird. Häufig kommt es kurz vor oder während der Menstruation zu einer vermehrten Darmtätigkeit oder sogar Durchfall. Das hat natürlich auch einen logischen Hintergrund. Denn die Menstruation ist ja zur Reinigung gedacht. Während sich die alte Schleimhaut in der Gebärmutter löst und ausgestossen wird, ist der ganze Körper in einem Reinigungsmodus. Altes wird nicht mehr gebraucht und deshalb losgelassen, damit neues sich wieder aufbauen und der Körper einen neuen Zyklus beginnen kann. Während dieses Reinigungsprozesses können gerade auch aus dem Darm toxische Substanzen ausgeschieden werden, die unser Immunsystem belasten oder beeinflussen. Der ganze Stoffwechsel läuft ebenso auf Hochtouren und gerade die Entgiftungsorgane, wie Leber, Gallenblase und Niere leisten Schwerstarbeit.

Auch die Hormone Progesteron, welches vor allem in der zweiten Zyklushälfte erhöht ist und die Prosta- glandine (Gewebshormone) wirken sich auf das Verdauungssystem aus. So können sie mitunter Blähungen, Völlegefühl, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Wassereinlagerungen und einiges mehr verursachen. Alles Symptome, welche viele Frauen als sogenanntes PMS (Prämenstruelles Syndrom) kennen.

Unsere Flora hat einen essentiellen Einfluss auf eine Schwangerschaft

Unser Körper bzw. unsere Hohlorgane sind mit Schleimhäuten ausgekleidet. Diese dienen der Abgrenzung der Organoberfläche und manchmal haben sie auch die Eigenschaft durch Transportproteine gewisse Stoffe in eine bestimmte Richtung zu transportieren. Sie haben ebenso eine wichtige Schutzfunktion gegen eindringende Krankheitserreger und sind für die Infektabwehr zuständig. So ist sowohl die Darm-, als auch die Gebärmutterschleimhaut enorm wichtig für eine optimale Funktionalität dieser Organe.

Wenn eine befruchtete Eizelle aus dem Eileiter ihren Weg in die Gebärmutter nimmt, dockt sie dort zuerst einmal in der Gebärmutterschleimhaut an und bezieht dort ihre ersten wichtigen Nährstoffe. Während dieses Prozesses entwickelt sich ein Teil der embryonalen Zellen zum eigentlichen Embryo, ein anderer Teil wird zur Plazenta, aus weiteren Zellen entstehen Fruchtblase und das Fruchtwasser.

Damit dieser Weg ungehindert so weitergehen kann, ist die erste Phase der Einnistung essentiell. Denn wenn die befruchtete Eizelle nicht genügend Nährstoffe aus der Gebärmutterschleimhaut beziehen kann, oder die Schleimhaut von Toxinen belastet ist, kann es sein, dass sich der Embryo nicht bzw. nur ungenügend weiterentwickeln kann.

Die Tapete

Ich möchte das Ganze gerne noch mit einem Beispiel veranschaulichen. Stell Dir vor, Du hast in einem Zimmer eine alte Tapete, die Du gerne erneuern möchtest. Der erste Schritt ist dementsprechend, die alte Tapete richtig gründlich zu entfernen. Wenn dies nicht sauber gemacht wird, kann es gut sein, dass die neue Tapete an der Wand nicht halten wird. Denn vielleicht stören alte Tapetenreste, Klebstoffe oder Unebenheiten. Was dann passiert ist, dass die neue Tapete nicht richtig hält. Sie macht Blasen, fällt zum Teil wieder ab oder darunter bildet sich Feuchtigkeit oder gar Schimmel.

Genauso verhält es sich mit der Gebärmutterschleimhaut. Wenn diese während der Menstruation nicht richtig abbluten kann, kann sich die neue auch nicht richtig aufbauen. Genauso kann es sein, dass noch Reste der alten Schleimhaut den Aufbau einer neuen und nährstoffreichen erschweren. Und somit kann das Auswirkungen auf die Einnistung Deines Babys haben.

Nun fragst Du Dich sicher, was also kann ich dagegen bzw. dafür tun, dass die „alte Tapete“ gut runtergeht und die neue in Bestzustand ist. Ich habe dazu schon einige Ratgeber geschrieben, die Dir weitere Informationen geben:

https://fruchtbarkeitsmassage.ch/petplastik-was-macht-das-mit-uns/

https://fruchtbarkeitsmassage.ch/rizinusoel-eine-alte-tradition-der-mayas/

https://fruchtbarkeitsmassage.ch/wohlbefinden-durch-oel-schluerfen/

https://fruchtbarkeitsmassage.ch/fertility-detox-kur/

https://fruchtbarkeitsmassage.ch/tampons-und-co-was-ist-das-beste-fuer-die-frau/

https://fruchtbarkeitsmassage.ch/wie-wir-unsere-yoni-pflegen-koennen/

Heute aber möchte ich darauf hinweisen, dass die Besiedelung nicht nur des Darmes, der Vagina und der Gebärmutter mit guten, kraftvollen und gesunden Bakterien eine äusserst grosse Rolle in diesem Zu- sammenhang spielt.

Therapie für Darm-, Vaginal- und Gebärmutterschleimhaut

Die beste Form Deine Schleimhäute mit den wichtigen und gesunden Bakterienstämmen zu besiedeln, ist die orale Aufnahme von Probiotika. Und nicht nur das; ein Pulver, welches schon über die Mundschleimhaut aufgenommen wird und sich im Blutkreislauf verteilt, ist die beste Variante davon. Denn schluckst Du eine Kapsel oder Tablette, löst sich diese erst im Magen auf und dieser erste, wichtige Teil der Resorption fällt weg. Die Reise der guten Bakterien führt also durch unser gesamtes System und wirkt so nicht nur im Darm, sondern auch in unseren weiblichen Organen. Aeusserst wichtig dabei sind die sogenannten Lacto- bazillen (Milchsäurebakterien). Bei Studien konnte man feststellen, dass Lactobazillen in der Lage sind, Pathogene (Krankheitserreger) durch eine ausreichende Anzahl an gesunden und starken Milchsäure- bakterien zu verdränken und auch Infekte verhindert werden können. Dies spielt eine wichtige Rolle für die Fruchtbarkeit und wie oben schon erwähnt die Einnistung eines Embryos in der Gebärmutter.

Auch in der Vagina sollte ein möglichst gutes Milieu herrschen, damit die Spermien sich erfolgreich wei- terbewegen und zahlreich die Gebärmutter und schliesslich die Eileiter erreichen können, um dort auf befruchtunsfähige Eizellen zu stossen. Dabei spielt der Darm eine wichtige Rolle als Quelle von Mikro- organismen, welche die Vagina kolonialisieren und mit der entsprechenden Gabe von oral eingenommenen Lactobazillen einen grossen Einfluss auf die Gesundheit und Funktionalität unserer weiblichen Organe haben.

Ein Rückgang der Lactobazillen nicht nur in unserer Vagina ist oftmals auf übertriebene Hygiene, falsche Hygieneprodukte, Infektionen, Medikamente, Antobiotika und hormonelle Veränderungen zurückzu- führen. Doch weiss ich aus Erfahrung, dass mit den entsprechenden Massnahmen nicht nur Deine all- gemeine Gesundheit und Dein Wohlbefinden sich verbessern können, sondern dass damit auch die Chancen auf eine gesunde Schwangerschaft erhöht werden.

Mit herzlichen Grüssen

Roberta

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