Kinderwunsch und die Dreieinigkeit: Mama – Papa – Kind!30.10.19

Die Heilige Dreifaltigkeit – Bedeutung im Kinderwunsch

Die Heilige Dreifaltigkeit im Kinderwunsch

In der christlichen Theologie bezeichnet die Heilige Dreifaltigkeit die Wesenheiten Gottes in drei Personen oder Aspekten; nämlich Gott dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Damit wird auch ihre Unter- scheidung und gleichzeitig ihre Einheit ausgedrückt. Man nennt das auch Trinität oder Dreieinigkeit.

Ich bezeichne die Wichtigkeit der drei Einfluss nehmenden Personen auf das Zustandekommen und Gelingen einer Schwangerschaft gerne auch als „Heilige Dreifaltigkeit“, auch wenn anders als im christlichen Glauben, wo das weibliche Element fehlt, in meinem Bild eine Gleichheit und Ausgewogenheit besteht.

Wer sind die einzelnen Personen dieses Bildes?

Oft erlebe ich, dass die Frauen, die mit einem unerfüllten Kinderwunsch zu mir kommen, die ganze Ver antwortung auf sich nehmen. Egal, ob es ein medizinisches Problem bei ihnen oder bei ihrem Partner gibt. Siehe auch Blog: https://fruchtbarkeitsmassage.ch/verantwortung-und-belastung-im-kinderwunsch/ Sie fühlen sich ebenso oft auch schuldig, dass sie ihrem Mann und auch ihrer Familie kein Kind, Enkelkind etc. schenken können. Der Druck ist manchmal so gross, dass die Verzweiflung und Ratlosigkeit oft ebenso erdrückend sein können. Das ist natürlich auch immer Thema in unseren Gesprächen und deshalb ist mir das Bild der „Heiligen Dreifaltigkeit“ so wichtig. Denn es ist nicht nur die Frau, die zur Entstehung eines Kindes beiträgt; es ist auch nicht nur der Mann; es ist auch das Kind einflussnehmend und nur gemeinsam können sie sich einander annähern, sich finden und schlussendlich die „Dreieinigkeit“ bilden.

Welche Rolle spielt das zu erwartende Kind?

Für viele Frauen und Paare ist es noch sehr abstrakt, sich ihr zukünftiges, wenn auch sehr ersehntes Kind vorzustellen. Sie wünschen es sich zwar und sind oft traurig, dass es noch nicht gekommen ist, aber es fällt ihnen schwer, eine Verbindung zu ihm herzustellen. Das ist natürlich verständlich, denn es ist ja einerseits so ungewiss und die Angst, dass es lange geht oder vielleicht sogar nie klappen könnte mit dem Baby, macht es umso schwieriger. Gleichzeitig ist es auch ein Schutz vor Enttäuschung. Man möchte sich lieber nicht zu sehr einlassen oder vielleicht sogar freuen, denn der Absturz könnte noch grösser sein und noch schmerzhafter. Doch, wie wichtig es ist, sich auf das zukünftige Kind einzulassen, kannst Du auch in die- sem Blog lesen: https://fruchtbarkeitsmassage.ch/die-vorschwangerschaft-als-vorbereitung-fuers-baby/

Ich bin der Ueberzeugung, dass jedes Kind sich seine zukünftigen Eltern aussucht. Und ist es nicht auch so, dass, wenn das Kind dann da ist, die Eltern das Gefühl haben, es sei das wunderbarste und schönste Kind der Welt?! Sie fühlen sich dem Kind sofort verbunden und es kommt ihnen vor, als sei es in ihren Herzen schon immer dagewesen. Das Kind sucht sich den Ort und die Menschen aus, die ihm die grössten Wachs- tumsmöglichkeiten geben können. Die ihm das geben können, was es braucht und sucht. Du kennst sicher auch das Sprichwort: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“. Denn ja, eine Eltern-Kind-Beziehung ist eine Beziehung für die Ewigkeit, bzw. zumindest für dieses unser eines Leben.

Die Zeitrechnung unseres Kindes ist eine andere als unsere

Auch Dir sind sicher folgende Gedanken bekannt: „Jetzt würde es grad so gut passen mit dem Kind“, „Mein Mann und ich sind total bereit für eine Familie“, „Wir sind grad in eine grössere Wohnung gezogen – jetzt haben wir Platz für ein Baby“, „Ich hab den Job gewechselt, damit ich mehr Zeit habe, wenn ich dann schwanger bin“, „Mein Mann hat eine Weiterbildung gemacht, damit wir es uns leisten können, dass ich zuhause bin mit dem Nachwuchs“, „Mein Mami ist jetzt pensioniert und hätte ideal Zeit, um mich zu un- terstützen“, „Wir haben gerade geheiratet und sind nun bereit für den nächsten Lebensabschnitt“. Diese und viele ähnliche Aussagen höre ich oft von den Frauen, die ich sehe. Sie und auch ihr Mann sind bereit! Warum klappt es dann nicht? Es wäre doch jetzt perfekt, ideal! Bessere Bedingungen kann man fast nicht haben! Ja, das sind unsere Gedanken und es ist unsere irdische Zeitrechnung. Doch die unseres zukünfti- gen Kindes ist eine andere. Denn dort, wo es jetzt ist, existiert eine komplett andere Zeit, bzw. es gibt sie im eigentlichen, also unserem Sinne nicht. Weder Tage, Monate, Jahre noch Stunden…; und das sind bei uns genau jene, die wir zählen. Schon wieder ein paar Monate vorbei; und wieder hat es nicht geklappt! Und wieder ein Geburtstag, ein Jahr älter und immer noch nicht Mami! Doch in der Welt Deines Kindes sind ganz andere Dinge wichtig! Es ist dann bereit, wenn nicht nur der richtige Zeitpunkt da ist, sondern wenn es weiss und spürt, dass es auch der richtige Zeitpunkt für Euch als seine zukünftigen Eltern ist. Wenn ihr bereit seid, es zu empfangen und aufzunehmen. Es muss also sozusagen ein „Match“ auf allen drei Seiten sein.

Was kannst Du als zukünftige Mutter und Du als zukünftiger Vater tun?

Häufig entsteht auch das Gefühl, vom Schicksal benachteiligt zu werden, bzw. übergangen. Jetzt wären doch wir mal an der Reihe…! Natürlich sind solche Gedanken und Gefühle nachvollziehbar und verständlich. Doch sie erzeugen meist nur Bitterkeit, Trauer und manchmal sogar Wut. Also alles Gefühle, die sich schlussendlich gegen Dich richten. Denn die Frage: „Was stimmt nicht mit mir“, liegt dem allem zugrunde.

Das grosse „Zauberwort“ ist Vertrauen! Vertrauen nicht nur in sich und in den Partner, vor allem auch in Dein/Euer zukünftiges Kind zu haben. Und Vertrauen darin, dass es zum richtigen Zeitpunkt kommen wird und das ist einer, den wir nicht kennen. Wir werden es erst verstehen, wenn es dann soweit ist.

Bis dahin gilt es einen Weg zu finden, um das zu erwartende auch in Freude zu erwarten. Die „Heilige Dreifaltigkeit oder Einigkeit“ sagt es schon aus; es ist eine Art heilige Verbindung, die Du, Dein Partner und Dein Kind eingehen. Etwas ganz besonderes und Einzigartiges!

Um Deinem Kind zu zeigen und zu signalisieren, dass Du bereit bist, ist es ganz wichtig, ihm keinen Zeit druck zu vermitteln! „Wann kommst Du endlich“, „Ich mag nicht mehr länger auf Dich warten“, „Es macht mich so traurig, dass Du noch nicht da bist“! Wie Du siehst, geht es bei diesen Aussagen und Gedanken- gängen nur um Dich. Was macht es mit Dir? Doch denke daran, dass es beim Kinderwunsch um Euch alle Drei geht! Du kannst Dein Kind natürlich und auch gerne einladen. Du kannst ihm von Deinem Leben erzählen und ihm aber auch zeigen, dass Dein Leben jetzt, wie es gerade ist, auch gut ist. Denn das Kind sollte auf keinen Fall das Gefühl haben, es müsse eine Lücke füllen oder eine Leere.

Dein Kind soll um seiner selbst willen zu Dir/zu Euch kommen dürfen!

Denn es ist und wird ein eigenständiger Mensch sein. Und das ist es doch auch, was wir unseren Kindern wünschen. Dass sie gut und stark in ihrem Leben sind und gut für sich einstehen können. Und das beginnt eben schon bereits vor der Schwangerschaft und Geburt! Und das ist es, was wir ihnen als ihre zukünftigen Eltern ermöglichen müssen. Deshalb, habe Geduld und Vertrauen in Dich, Deinen Partner und Dein Kind. Oeffne Dein Herz, öffne Deinen Körper und zeige Deinem Kind, dass Du da bist, in freudiger Erwartung. Doch zeige ihm auch, dass Du ihm die Zeit gibst, die es braucht und den Weg nehmen lässt, welcher der richtige ist für Dein Kind. Und geniesse die Zeit der Vorfreude im Wissen, dass ihr bereits miteinander verbunden seid. In Deinem Herzen kannst Du das spüren und wie einen Schatz bewahren!

Herzlichst und Alles Gute!

Roberta

Kontakt Dienstleistungen

2 thoughts on “Kinderwunsch und die Dreieinigkeit: Mama – Papa – Kind!

  1. Die Worte machen Mut und Hoffnung, Dankeschön! Wir haben in der nächsten Woche einen Termin in der imi Kinderwunschklink in Wien. Da wir es nun schon seit 3 Jahren versuchen, wollen wir einfach mal alles durchchecken lassen. Wir wollen aber nur eine natürliche Schwangerschaft und wollen nichts erzwingen. Es ist aber nicht immer leicht, im Vertrauen zu bleiben, wenn man so lange wartet.

    Alles Liebe,
    Annabell

    1. Liebe Annabell, Vielen Dank für Deine lieben Worte. Es freut mich sehr, dass Dir mein Blog etwas Mut geben konnte. Ich weiss, es ist kein einfacher Weg. Und wie Du sagst, braucht es viel Vertrauen und auch immer wieder Mut, nicht aufzugeben und weiter zu hoffen. Ich wünsche Dir und Deinem Mann von Herzen alles Gute und dass Euer Wunsch bald in Erfüllung geht!
      Ganz liebe Grüsse aus der Schweiz
      Roberta

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