Kinderwunsch: Kaffee, Kuchen, Alkohol und Sport
Wenn es nicht klappt mit dem schwanger werden, ist früher oder später auch die Ernährung und der Lebenswandel ein Thema. Sei es, dass die Frauen bzw. Paare sich fragen, ob es wohl damit zu tun haben könnte, dass sie in letzter Zeit eher ungesund gegessen oder gelebt haben. Oder liegt es am Alkohol- Konsum, Kaffe, oder am Rauchen? Aber auch zuviel oder zuwenig Sport kann diskutiert werden. Manchmal kommen solche Inputs aber auch von aussen. Das kann direkt von einem Arzt, einem/einer Therapeut/in und natürlich auch vom Internet angesprochen oder beeinflusst werden. Gerade in der heutigen Zeit, wo wir auf Schritt und Tritt damit konfrontiert werden, wie wichtig eine gesunde Lebenshaltung ist, ist es naheliegend, dass auch beim Kinderwunsch darauf zurückgegriffen wird.
Was hat es mit der Ernährung auf sich?
Natürlich ist die Ernährung ein wichtiger Faktor für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Mir erscheint es wichtig, dass man sich Gedanken darüber macht, was, wie und wann man isst. Denn es geht ja darum, dass wir unserem Körper jene Nährstoffe geben, die er braucht, um gesund und fit zu bleiben. So individuell, wie wir Menschen es sind, so ist auch unser Umgang mit unserer Nahrung. Jeder hat seinen Tagesablauf, Gewohnheiten, Vorlieben etc. Doch ich sehe sehr oft, dass zuwenig Zeit genommen wird, um der Nahrungsaufnahme genügend Raum und Qualität zu geben. „Ich habe keine Zeit“, „Ich esse halt dann was kleines oder schnelles“, … So heisst es oft. Doch es geht hier darum, Prioritäten zu setzen. Wir wollen nicht nur in unseren Körper und unsere Gesundheit investieren, sondern im Hinblick auf eine Mutterschaft unserem zukünftigen Kind das möglichst Beste geben. Denn denke daran, Du willst ja nicht nur schwanger werden, sondern auch schwanger bleiben. Und während der gesamten Schwangerschaft wird Dein Kind jene Nährstoffe von Dir bekommen, die Du zu Dir nimmst. Deshalb solltest Du nicht nur für Dein Kind, sondern auch in erster Linie für Dich einen Weg finden, wie Du Dich gesund und ausgewogen ernähren kannst.
Siehe auch meinen Blog:https://fruchtbarkeitsmassage.ch/wie-wichtig-ist-die-ernaehrung-beim-schwanger-werden/
Kaffee als Genussmittel
Für viele Menschen ist Kaffee nicht aus ihrem Leben wegzudenken. Am Morgen zum Wachwerden, zum Znüni oder nach einem feinen Essen. Es gibt auch hierzu verschiedene Meinungen, inwieweit der Kaffeegenuss einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben könnte. Grundsätzlich sehe ich das so, dass alles in Massen nicht schädlich ist. Natürlich, wenn Du es übertreibst und täglich mehrere Tassen Kaffee konsumierst, tut das Deiner Gesundheit grundsätzlich nicht gut. Denn bekanntlich entzieht Kaffee ja dem Körper Wasser und bei übermässigem Konsum kann sich das auch auf das Herz-Kreislauf-System negativ auswirken. Drum, ein-zwei Kaffees pro Tag mit Genuss trinken schadet nichtl. Als Alternative gibt es ja auch noch koffeeinfreien Kaffee, der meist genauso gut schmeckt.
Alkohol, Zigaretten und Kinderwunsch
Oft werde ich auch von Frauen auf das Thema Alkohol oder Rauchen angesprochen. Viele trauen sich kaum zu sagen, dass Sie ab und zu ein Glas Wein oder ein Bier trinken. Frauen oder auch Männer, die rauchen, fühlen sich noch zusätzlich unter Druck gesetzt. Doch gleichzeitig ist oftmals auch eine Art Trotz im Spiel. „Wenn es schon nicht klappt, mit dem Kinderwunsch, dann kann ich mir auch mal ein Glas oder eine Zigarette genehmigen.“ Manchmal ist es auch ein Trost. Gerade, wenn es mal wieder nicht funktioniert hat.
Wenn das Glas Wein oder Bier keine tägliche Gewohnheit ist, finde ich ebenfalls, dass in Massen konsumiert; also 1-2 Mal pro Woche ein Glas, kein Problem ist. Meist ist es ja dann so, wenn eine Schwangerschaft eingetreten ist, hören die Frauen sowieso auf. Auch beim Rauchen ist es dasselbe. Natürlich wissen wir ja, dass Rauchen nicht gesund ist. Doch für viele ist es ein Problem, einfach damit aufzuhören. Gerade, wenn der unerfüllte Kinderwunsch viel Stress, Unsicherheit und Traurigkeit verursacht. Ich rate dann zu versuchen, den Konsum stetig zu reduzieren und vor allem nur dann zur Zigarette zu greifen, wenn es ein Genussmoment ist. Nicht, um Stress zu reduzieren oder Frust abzubauen. Dafür gibt es andere Alternativen, mit denen man sich vertraut machen kann. Am besten, man findet einen Weg als Paar, wie man schädliche Genussmittel nicht nur reduzieren, sondern mit der Zeit ganz verbannen kann. Denn zu zweit ist es nicht nur einfacher, sondern man ist auch stärker und kann sich gegenseitig stützen und motivieren.
Sport und schwanger schwerden
Ein weiteres Thema, welches oft zur Sprache kommt ist, wie viel Sport und vor allem wann ausgeführt gut ist, wenn man schwanger werden möchte. Auch hierzu gibt es natürlich die verschiedensten Meinungen. Bewegung grundsätzlich ist etwas wohltuendes und hierbei geht es nicht nur darum, gut auszusehen, sondern unserem Körper auch Gutes zu tun. Während wir uns bewegen, wird die Durchblutung angeregt, die Sauerstoffzufuhr erhöht und über das Schwitzen auch Schlackstoffe ausgeschieden. Meist fühlen wir uns nach dem Sport auch zufriedener und ausgeglichener. Regelmässig Sport auszuüben ist also durchaus empfehlenswert. Dabei sollte man aber darauf achten, dass man dies mit Freude und auch Bedacht tut. Man sollte sich nach dem Sport wohlfühlen und keinesfalls Schmerzen haben. Bei Impact Sportarten, wie Joggen, Trampolin etc. rate ich, in der zweiten Zyklushälfte eher davon ab. Es ist ein grosser Stress für die Gebärmutter. Und falls es zu einer Befruchtung/Einnistung gekommen ist, kann das zu viel Unruhe für die weiblichen Organe und das entstehende Leben bedeuten. Auch andere grosse Kraftanstrengungen sollten in der zweiten Zyklushälfte, nach dem Eisprung, gemieden werden.
Sport während den Tagen
Der monatliche Menstruationszyklus ist eine Zeit, in der der Körper viel Ruhe und Zuwendung braucht. Denn die Gebärmutter arbeitet dann auf Hochtouren. Die alte, nicht mehr benötigte Schleimhaut wird mit der Blutung abgestossen und eine neue baut sich auf. In diesen Tagen sind die meisten Frauen sensibler, sowohl körperlich, als auch emotional. Manche haben auch Schmerzen oder Krämpfe, fühlen sich aufgedunsen und unwohl. Wir sollten in dieser Zeit unbedingt darauf achten, unserem Körper und somit unserer Weiblichkeit ganz viel Liebe und Achtsamkeit zu schenken. Gemütliche Spaziergänge an der frischen Luft, viel Ruhe, Liegen, Schlafen. Gutes und nahrhaftes Essen, viel und warm trinken und auch unser Becken warm und geschützt halten. Es ist nicht die Zeit, in der es ratsam ist den üblichen sportlichen Aktivitäten nachzugehen. Nimm Dir in diesen Tagen wirklich Zeit für Dich. Komm zur Ruhe, komm zu Dir und geniesse und vor allem gönne Dir eine Auszeit – soweit möglich – von Deinem üblichen Alltag und Deiner Alltagsroutine.
Für sich selbst sorgen – Der erste Schritt zur Elternschaft
Fazit ist also, dass es in erster Linie darauf ankommt, Verantwortung zu übernehmen. Wenn wir an eine Elternschaft denken, liegt es ja auf der Hand, dass wir damit auch Verantwortung für unser zukünftiges Kind übernehmen werden. Und dies ein Leben lang! Mit dem ersten Wissen um das beginnende Leben, bis zum Ende unseres eigenen. Wir bleiben als Mutter und Vater immer – unabhängig vom Alter unseres Kindes – in einer Verantwortung aus Liebe.
Oft vergessen wir aber, dass auch wir selbst diese Verantwortung für uns, unser Leben, unser Glück und unsere Gesundheit übernehmen müssen. Damit sind wir auch Vorbilder für unsere zukünftigen Kinder. Denn die lernen es ja von uns! Das heisst, auch wir müssen lernen, sorgfältiger mit uns umzugehen und uns in liebevoller Verantwortung um uns selbst zu kümmern. Dazu gehören alle Aspekte des Lebens. Von der inneren Zufriedenheit bis zum äusseren Wohlbefinden. Deshalb ist die Zeit, bevor ein Kind zu uns kommt, auch eine Zeit der Reflektion und eine Chance, innere und äussere Angelegenheiten zu ändern, mit denen wir nicht zufrieden sind in unserem Leben. Auch hier ist es möglich, nebst dem eigenen persönlichen Aspekt, gemeinsam als Paar neue Wege kennenzulernen, zu erforschen und zu beschreiten. Damit öffnen wir uns für das, was für uns bestimmt ist, in Achtung, Sorgfalt und Respekt uns selbst gegenüber und auch unserem zukünftigen Kind.
Blog:https://fruchtbarkeitsmassage.ch/muetterliche-und-vaeterliche-liebe-fuer-dich/
Von Herzen viel Freude auf diesem Weg!
Roberta
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