Menstruation – Periode – Monatsblutung28.10.20

Menstruation und Gebärmutter

Die Menstruation- Der Anker in einem Frauenleben

Die weibliche Menstruation ist vielen Mythen unterlegen. Auch die Frauen selbst wissen oftmals nicht so genau, was da in unserem Körper passiert. Und wozu das überhaupt gut ist. Ebenso gibt es zur monatlichen Blutung zwiespältige Gefühle. Für die einen Frauen ist ein ein notwendiges Uebel, welches sie aber nicht besonders stört, weil sie keine Beschwerden haben. Dann aber gibt es diejenigen Frauen, die jeden Monat sehr leiden. Ebenso ist die Menstruation, bzw. das Ausbleiben derselben eng verknüpft mit dem Thema Fruchtbarkeit und Schwangerschaft.

Wie funktioniert das eigentlich mit der Menstruation?

Das Wort stammt aus dem lateinischen „menstruus“, was monatlich bedeutet. Das heisst, es geht um den monatlich wiederkehrenden Zyklus der Frau. Und übrigens auch bei allen anderen Säugetieren. Start der Menstruation ist der erste Blutungstag. Ausgelöst wird dieser durch ein hormonelles Signal. Wenn es nicht zu einer Befruchtung, Einnistung und also Schwangerschaft gekommen ist in diesem Zyklus, braucht die Gebärmutter die eigens dafür aufgebaute Schleimhaut nicht mehr und stösst sie ab. Damit beginnt ein für die Frau wichtiger Reinigungsprozess. Denn so kann auch das mögliche „Nest“ für eine Schwangerschaft wieder neu aufgebaut werden. Mit dem neuen Zyklus und unter Einfluss vor allem des Hormones Oestrogen werden sowohl in den Eierstöcken neue Follikel (befruchtungsfähige Eizellen) gebildet. Als auch die Schleimhaut in der Gebärmutter neu aufgebaut.

Die zweite Zyklushälfte

Wenn die Follikel gross genug sind, wird wiederum durch ein Hormonsignal der Eisprung ausgelöst und die Eizelle gelangt in die Eileiter. Dort wartet sie darauf, von einem Spermium befruchtet zu werden. Falls dies gelingt, wandert die befruchtete Eizelle weiter in die Gebärmutter. Da nistet sie sich in der Schleimhaut ein. Dies wiederum wird von der „Hormonschaltzentrale“ in unserem Gehirn registriert und sie produziert weiterhin die entsprechenden Hormone. Vor allem Progesteron, damit die Schleimhaut dick bleibt und der Embryo alle nötigen Nährstoffe bekommt, um sich weiterzuentwickeln. Wenn es nicht zu einer Befruchtung gekommen ist, fallen die Hormone wieder ab. Das Signal zur Reinigung, sprich Abstossung der nicht mehr benötigten Schleimhaut kommt und tut seine Wirkung.

Die Fakten

Die meisten Frauen menstruieren im Schnitt zwischen 3 und 5 Tagen. Das dabei ausgestossene Schleimhautgewebe umfasst ca. 60ml, was eigentlich nicht sehr viel ist. Natürlich gibt es Frauen, die stärkere und auch längere Blutungen haben. Genauso aber kann das Gegenteil der Fall sein. Ebenso beginnt die Periode nicht bei jeder Frau gleich mit rotem und flüssigem Blut. Es kann zum Teil schon einige Tage vor dem eigentlichen Beginn des Zyklus’ zu Schmierblutungen kommen. Auch am Ende kommt das zum Teil vor. Dies könnte manchmal ein Hinweis auf einen zu tiefen Progesteron-Spiegel sein. Das muss aber mit einem Gesamtbild der Hormone detailliert abgeklärt werden. Manche Frauen spüren keine oder nur geringe Schmerzen während ihrer Tage. Andere wiederum sind von starken Krämpfen, Unwohlsein und sogar Ausfällen des vegetativen Nervensystems geplagt. Diese Symptome könnten wiederum auch einen spezifischen Hintergrund haben und z.B. auf Endometriose hinweisen siehe mein Blog: https://fruchtbarkeitsmassage.ch/endometriose-und-kinderwunsch/

Hygieneprodukte während der Periode

Wichtig ist an dieser Stelle auch der Hinweis darauf, welche Hygieneprodukte den natürlichen Prozess unterstützen. Und welche gesundheitsschädlich für uns Frauen sind. Lies mehr dazu in meinem Blog: https://fruchtbarkeitsmassage.ch/tampons-und-co-was-ist-das-beste-fuer-die-frau/

Muss menstruieren mit Schmerzen verbunden sein?

Grundsätzlich muss man sagen, dass die Menstruation eigentlich gänzlich ohne oder zumindest nur mit geringen Schmerzen verlaufen müsste. Denn das Signal dafür kommt von unserer Hormonschaltzentrale und diese wiederum schüttet auch die nötigen Hormone aus, um die Schleimhaut abzubauen. Weshalb also leiden so viele Frauen unter starken Schmerzen während der Periode. Häufig hat es mit einer Uebersäuerung im Gewebe zu tun. Und ein übersäuerter Muskel – das kennen wir vom Muskelkater – schmerzt, ist angespannt und verkrampft. Vergessen wir nicht: Auch die Gebärmutter besteht hauptsächlich aus Muskulatur!

Was kann gegen die Uebersäuerung der Gebärmutter getan werden?

Man kann sowohl von innen, als auch von aussen die Uebersäuerung im Gewebe verbessern. Das heisst mit einer entsprechenden möglichst basischen Ernährung. Dazu gibt es viele Informationen im Netz. Und auch mit der Einnahme von Basenpulver-, oder Kapseln. Gleichzeitig kann man auch von aussen auf das Geschehen einwirken. Regelmässige basische Bäder helfen dabei. Ich empfehle 1x in der Woche ein basisches Vollbad und 1-2 x pro Woche ein basisches Fussbad. Denn auch über die Füsse können wir sehr gut entsäuern. Ausserdem ist so ein Fussbad – gerade am Abend – eine sehr wohltuende und entspannende Sache. Zum Beispiel noch mit einem kleinen Schuss Lavendelmilch hilft es auch, sich auf die Nacht und einen erholsamen Schlaf vorzubereiten.

Der Mondzyklus

Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem weiblichen Zyklus und dem Mond. So wie der Zyklus der Frau im Schnitt 28 Tage dauert, benötigt auch der Mond ca. 29 Tage. Vom Leermond zum Vollmond und wieder auf Anfang. In früheren Zeiten wusste man um diese Verbindung und nutzte sie auch, um den Monatszyklus der Frau zu verstehen. Das wiederkehrende Geschehen im Körper einer Frau wurde durch die Einstrahlung des Mondes direkt beeinflusst. Denn er war nachts meistens die einzige Lichtquelle. Heute sind wir sozusagen rund um die Uhr von künstlichem Licht bestrahlt. Dazu kommen Handys, Computer, TV etc. Was den natürlichen Rhythmus des Frauenkörpers durcheinander bringt.

Die Kraft des Mondes

Unterschätze die Kraft des Mondes nicht! Denn denke daran, allein die Kraft des Mondes bringt das Meer dazu sich in Ebbe und Flut abzuwechseln. Die Gezeiten entstehen durch die magnetischen Kräfte des Mondes. Natürlich könnte man jetzt sagen, wir leben aber heute im 21. Jahrhundert und künstliche Lichtquellen gehören zu unserem Alltag. Aber brauchen wir sie in der gewohnten Häufigkeit auch nachts? Früher haben die Frauen meistens mit dem Neumond menstruiert und waren um den Vollmond herum auf dem Gipfel ihrer Fruchtbarkeit, dem Eisprung. Auch wenn wir heute nicht mehr in der Steinzeit leben, kannst Du trotzdem mal ausprobieren, wie sich ein Zyklus entwickelt, wenn Du auf die Mondphasen achtest. Und vor allem abends möglichst viele künstliche Lichtquellen ausschaltest. Ganz wichtig ist dies vor allem nachts. Das heisst in Deinem Schlafzimmer sollte kein künstliches Licht auf Dich strahlen.

Religiöse und kulturelle Aspekte der Menstruation

In den meisten Religionen wird eine menstruierende Frau als unrein betrachtet. Vor allem im Islam und im Judentum ist Reinheit bzw Unreinheit ein sehr zentrales Thema. So gibt es dementsprechend auch strenge Regeln. Wie mit einer Frau, die menstruiert, umgegangen werden muss. Der Mann sollte sich von der Frau fernhalten und auch sexuelle Aktivitäten sind in dieser Zeit untersagt. Ebenso dürfen in vielen Glaubensgemeinschaften Frauen während ihrer Tage keine religiösen Häuser, wie Kirchen, Tempel, Moscheen, Synagogen oder Feste etc. besuchen. Das hat vor allem damit zu tun, dass das Menstruationsblut als unrein angesehen wird. Und alles, was damit in Berührung kommt, dadurch verschmutzt werden könnte. Noch immer gibt es in gewissen Kulturen (vor allem in Asien und Afrika) die Tradition, dass Frauen, wenn sie bluten, in eine Menstruationshütte verbannt werden. Das hat vor allem damit zu tun, dass die wenigsten Frauen in diesen Ländern sich Hygieneprodukte, wie Binden etc. leisten können. Also werden sie aufgrund ihrer „Unreinheit“ vom Rest der Familie/Sippe getrennt und weggeschickt.

Was wird aus den Extremen lernen können

Das alles klingt für uns, die wir in der westlichen Welt leben, aufgeklärt sind und keine Probleme damit haben, uns während der Periode sauber zu halten, sehr extrem und mittelalterlich. Doch können auch wir trotzdem einiges daraus lernen und es auf unsere Zeit und unser Frausein anwenden.

Die Menstruation als Reinigung

Die Menstruation ist tatsächlich ein Reinigungsprozess. Also sollte während dieser Zeit, in welcher der Körper auf Hochtouren arbeitet auch viel geruht werden. Keine anstrengenden sportlichen Aktivitäten. Nur sanfte Bewegungen. Laufen an der frischen Luft, Yin Yoga oder ähnliches.

Warum macht sexuelle Abstinenz während der Mens Sinn?

Während der Blutung sollte auch kein Geschlechtsverkehr stattfinden. Denn denke daran, der Muttermund ist leicht geöffnet. Damit die nicht mehr benötigte Schleimhaut abfliessen kann. Es ist ein aus dem Körper arbeitender Prozess. Beim Sex können aber Bakterien und Keime durch den geöffneten Muttermund in die Gebärmutter und den Blutkreislauf gelangen. Ebenso sollte das abfliessende Blut wirklich hinauskönnen und dabei der Fluss nicht unterbrochen oder gestört werden. Sowieso haben viele Frauen auch Schmerzen oder fühlen sich unwohl. Dem sollte Rechnung getragen werden und dem Körper die nötige Ruhe gegeben.

Während unserer Tage zur Ruhe kommen

Auch wenn wir mit Tampons und Schmerzmitteln (fast) alle möglichen Symptome einer Menstruation sozusagen unsichtbar machen können, dürfen wir nicht vergessen, was gerade in unserem Körper vor sich geht. Deshalb empfehle ich wenn immer möglich auf Tampons zu verzichten. Und vor allem auf natürliche Hygieneprodukte zurückzugreifen. Auch das Schmerzmanagment kann mit viel Ruhe und Wärme besser gehandhabt werden.

Unser urweiblichstes Organ verstehen und lieben

Die Gebärmutter – das erwähne ich gerne und oft – sollte unsere beste Freundin sein. Denn kein anderes unserer Organe ist für uns Frauen so wichtig. Sie begleitet uns unser ganzes Leben. Sie gibt uns die Möglichkeit ein Kind zu empfangen und in ihr zu tragen. Dafür bietet sie ihr sicheres Nest, damit unser Kind geborgen heranwachsen kann bis zur Geburt. Sie leistet nicht nur während einer Schwangerschaft unglaubliches! Wusstest Du, dass unsere Gebärmutter um den Eisprung herum durchschnittlich 113 Gramm wiegt, etwa 7,6 cm lang und 5 cm breit ist. Während der Menstruation vergrössert sich die Gebärmutter allerdings. Sie wiegt dann um die 227 Gramm, also sozusagen das doppelte. Diesen Prozess inklusive Reinigung macht unsere Gebärmutter jeden Monat durch und erbringt damit eine Höchstleistung für uns. Deshalb versuche Deine Gebärmutter bei ihrer Arbeit zu unterstützen und lerne auch, sie zu lieben. Eine wundervolle Möglichkeit ist es, eine Verbindung aus dem Herzen zu ihr herzustellen. Mehr dazu kannst Du in meinem Blog lesen: https://fruchtbarkeitsmassage.ch/die-zwei-herzen-einer-frau/

Alles Gute von Herzen

Roberta

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